Wenn wir wieder mal auf Aktionen fahren oder unter sonst welchen Umständen Probleme mit staatlichen Organen bekommen, steht uns unsere Ortsgruppe der Roten Hilfe zur Seite. In Thüringen helfen uns Menschen in Jena, Weimar, Erfurt und Südthüringen.
Solidarität ist das Schlagwort und unsere Waffe gegen Repression. Deshalb dokumentieren wir heute zwei wichtige Mitteilungen.
1) Pressemittelung der Unterstützer*innengruppe Josef: Der Genosse aus Jena wurde am 24. Januar in Wien festgenommen und sitzt in U-Haft.
2) Aufruf der Ortsgruppen der Roten Hilfe Thüringen zu Ermittlungen des LKA in Zusammenhang mit den abgefackelten Bullenkarren im letzten Jahr in Erfurt: Anna und Arthur halten’s Maul – auch bei LKA-Ermittlungen
Verbreitet die Infos, seid solidarisch mit euren Genoss*innen!
Am kommenden freitag, 31.1.14 spricht ein „Herr Schulz“ an der Universtität Erfurt im rahmen der Vorlesungsreihe „Lebens(T)räume“ über „Die Gefährdung der Demokratie durch extremistische Gruppierungen“. „Herr Schulz“ ist Geheimdienst-Mitarbeiter und ist beim Thüringer Verfassungsschutz mit der Öffentlichkeitsarbeit der Behörde betraut. In dieser Eigenschaft war er u.A. verantwortlich für die Ausstellung „Feinde der Demokratie“, deren Eröffnung im Erfurter Ratsgymnasium durch den mutigen Protest einiger Schüler_innen zu einem Desaster für die Außenwirkung der Skandal-Behörde wurde.
Die Veranstaltung beginnt 10.15 Uhr im Lehrgebäude 2, Hörsaal 6.
Heute, am Sonntag, 26.01 veröffentlichte die Gerber 3, Weimar folgende Mitteilung [via]:
Heute am frühen Morgen betraten zwei nicht als der rechten Gesinnung zu erkennende Personen die Bar in der Gerber 3 und bestellten Getränke. Kurz darauf wurden von diesen Personen unbemerkt, trotz eigentlich schon geschlossener Tür, noch weitere drei Personen in die Bar der Gerber gelassen. Nachdem einige dieser Personen ihre Jacken ablegten, wurden sofort Thor Steinar Labels sichtbar. Darauf wurden die Personen sofort des Hauses verwiesen. Um die Lage zu deeskalieren wurde sich friedlich verhalten. Darauf hin fingen die besagten Personen an die Sanitärenanlagen zu beschädigen und einen der afrikanisch stämmigen Gäste zu beschimpfen. Die noch anwesenden Gäste beschlossen sofort die nun offensichtlich erkenntlichen Nazis des Hauses zu verweisen.
Diese weigerten sich jedoch das Haus zu verlassen und es kam von Seiten der Nazis zu Handgreiflichkeiten, dabei wurde dem afrikanisch stämmigen Gast eine leere Flasche ins Gesicht geschlagen und dieser erlitt schwere Schnittwunden. (mehr…)
Über einige Ecken wurden wir von Genossen auf Folgendes aufmerksam gemacht (lieben Dank!):
Die Homepage Nazis in der DDR und antifaschistischer Widerstand sammelt und dokumentiert umfangreiches Material über neonazistische Organisierung und Subkultur in der DDR. Zu finden sind dort u.a. Scans der insgesamt drei Ausgaben des Antifa Infoblatts Ostberlin, dessen Redaktion nach dem Scheitern des Projekts zum Teil zum heute noch existierenden Antifa Infoblatt übergegangen ist. Über das AIBO ist zu erfahren:
Im Zeitraum Juli 1989 bis Juli 1990 brachte die Ostberliner unabhängige „Antifa in der Kirche von Unten“ (ab Sommer 1990 Autonome Antifa Ostberlin) drei Ausgaben der Zeitschrift „Antifa Infoblatt Ostberlin“ heraus. Auf Grund des Staatlichen Medien- und Druckmonopols in der DDR, konnten die ersten beiden Ausgaben nur halblegal und auf altertümlichen Druckmaschinen im Wachsmatritzendruckverfahren herausgebracht werden. Das Drucken war eine ziemliche Sauerei, und die Kostbare Druckerfarbe musste aus dem Westen ins land geschmuggelt werden. Die Qualität war katastrophal und teilweise waren die Texte nur schwer lesbar. Fotos konnten gar nicht verwendet werden. Die Hefte wurden von Hand gelegt und geheftet. Die Auflage bestand aus jeweils 1500 bzw. 2000 Exemplaren. Die Ausgabe kostete 1 DDR-Mark. Das Heft war schnell vergriffen.
In der zweite Ausgabe des AIBO ist ein Artikel über Nazi-Umtriebe in Weimar 1989 zu finden. Beschrieben wird nicht nur eine rassistische Pogromstimmung, die phasenweise offensichtlich weit über das Nazi-Skin-Milieu hinausschwappte, sondern auch die Situation von kubanischen und mosambiquanischen Gastarbeitern. Diese wurden von staatlicher Seite bewusst isoliert von den ostdeutschen Arbeitern in einem Heim im Kirschbachtal gehalten.
Auf diesem Blog findet ihr den Artikel, der in der Scan-Version eher unleserlich ist, abgetippt.
Der Samstag rückt immer näher und so werden nun auch die Informationen zu den geplanten Veranstaltungen konkreter, deshalb hier ein kurzes Update für euch.
Folgende Veranstaltungen finden an diesem Tag statt:
- 12:30 Treff am Hbf, um Schutz für Roma-Aktivist*innen vor Bullen, Nazis, Hools etc. zu leisten,
- 13:00 offizieller Beginn der Roma-Demo: Für einen sofortigen Abschiebestopp!
- 13:00 Drittliga-Fußball-Spiel: Stadionöffnung, 14:00 Anpfiff zwischen RWE und Münster
- 14:00 Angemeldete Kundgebung der Lokalpolitik vor der Kammwegklause
- 15:00 NPD-Buchlesung, Herrenberg
(mehr…)
Am Samstag, den 25.01.2014, veranstalten die Aktiven der Gruppe Roma Thüringen (und Supporter_innen) eine Demonstration.
Es wird aufgerufen, sich um 13 Uhr am Erfurter Hauptbahnhof einzufinden.
Das Motto lautet:
„Für einen sofortigen Abschiebestopp! Bleiberecht für Alle!“
Hallo an alle Freund*innen und Unterstützer*innen,
danke, dass Ihr mit uns zusammen seid! Wir sind Roma aus Balkanstaaten, aus Mazedonien, Serbien und dem Kosovo. Überall auf der ganzen Welt werden wir ausgegrenzt und diskriminiert. In der ganzen Welt haben wir nicht die selben Rechte, wie alle anderen Menschen. In jeder Stadt – egal wo – werden wir nicht integriert. Und die gleiche Situation erleben wir hier in Deutschland. Aber wir sind auch Menschen, wie alle anderen Menschen auf dieser Welt. Wir fordern, dass wir in Deutschland bleiben können.
Abschiebe – Stopp!
Bleiberecht für Alle!

Aufruf in Mazedonisch: (mehr…)
Heute wurden zwei Termine für diesen Samstag, den 25.01., in Erfurt bekannt.
Die Aktiven der Gruppe Roma Thüringen (und Supporter_innen) veranstalten eine Demonstration. Unter dem Motto „Für einen sofortigen Abschiebestopp von Roma! Bleiberecht für alle!“ wird für 13 Uhr aufgerufen, sich am Hauptbahnhof Erfurt zu versammeln und sich gemeinsam für einen Abschiebestopp einzusetzen.
Der zweite Termin wurde von der NPD Nordhausen per Facebook beworben und heute durch eine Pressemittelung der [ake] bekannter gemacht: In der Kammwegklause, Herrenberg, wird Udo Voigt um 15 Uhr sein Buch vorstellen.
Was wird das bedeuten? Am Samstag werden Geflüchtete in der Innenstadt gegen ihre unwürdige Behandlung durch den deutschen Staat und seine Repressionsorgane demonstrieren, um nicht in Not und Elend abgeschoben zu werden – am anderen Ende der Stadt werden sich Neonazis zusammenfinden, um sich gegenseitig in ihrer rassistischen Hetze zu bestätigen und sich anzuheizen.
Die zeitliche und territoriale Nähe der beiden Veranstaltung muss uns zu denken geben, denn von der NPD und ihren Anhänger*innen wird erhebliche Gefahr ausgehen.
Wir sollten uns fragen, was zu tun ist?
Wie können wir diesem Samstag entgegentreten, uns schützen und unser Anliegen verständlich artikulieren?
Findet euch zusammen – tauscht euch aus!
… finden in Form einer Soliparty mit Live-Mukke
am Freitag, den 17.01, im Filler in Erfurt statt.
Mit den Einnahmen werden Betroffene von Repression zu den Anti-Nazi- Protesten in Dresden 2011 unterstützt.
20 Uhr startet das Ganze mit Küfa,
ab 22 Uhr spielen folgende Bands auf:
düb – Funky Hardcore (Berlin)
Laubsägenmassaker – Elektropunk (Erfurt)
Pech und Würfel – Alternativ Metal ( Berlin)
DJ Team No Border Sounds
Lasst die Flaschen klingen!

Bei Durchsicht des Archivs mussten wir feststellen, dass wir zwar über einen beachtlichen Fundus linker und linksradikaler Schriften der letzen 20 Jahre verfügen — z.B. das Schlagloch (Sommer 1989), den Pflasterstein (Anfang 1990er) und die kompletten Jahrgänge der legendären SPUNK —, dass uns aber bei einer neueren Publikation mehrere Ausgaben fehlen. Es geht um die NEIN, konkret um die Ausgaben 5,7,9 und 22.
Wer kann uns helfen?
- Wir suchen die Nein Nr. 5 (August/September 2007).
- Im Editorial der Nein Nr.8 und Nr.10 gibt es Hinweise darauf, dass die Ausgaben 7 (Winter 2007/2008) und 9 (Sommer 2008) nicht erschienen sind, evtl. weil es Beschlagnahmungen gegeben hat, vielleicht aber auch nur, weil sich jemand verzählt hat. Wer weiß mehr? Hinweise werden vertraulich behandelt, hier gibt es unseren PGP-Key.
- Nach der Ausgabe 21 folgt in unserer Sammlung die Nr. 32. Wir vermuten, dass es sich um einen Zahlendreher handelt und eigentlich 23 gemeint ist, womit die 22 fehlen würde. Vielleicht gab es aber gar keine 22. Auch hier die Frage: Wer weiß mehr oder hat zuhause noch einen Stapel alte Heftchen, in dem verborgen die 22 schlummert?
Weiterhin liegen im veto zahlreiche Doppelausgaben von SPUNK, vertigo, Alerta und NEIN, die wir in zwei Wochem dem Papiermüll übergeben werden, wenn sie niemand haben will.